|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die prächtige Schauseite (2. Wandlung, Erntedank bis Karwoche und Ostern bis Pfingsten) des Antwerpener Altarretabels “Das
Goldene Wunder” in Sankt Petri, Dortmund.
|
|
|
|
Der Antwerpener Schnitzaltar befindet sich in der St. Petri-Kirche in Dortmund. Mit 7,49 m Breite und 5,65 m Höhe ist er einer der größten
erhaltenen spätgotischen Flügelaltäre. Beauftragt wurde er 1521 in Antwerpen und ausgeführt von Jan Gilleszoon Wrage/Werkstatt (Schnitzereien) und Adrian van Overbeck/Werkstatt (Gemälde). Der Wandelaltar zeigt im geschlossenen
Zustand 18 Tafelbilder, in der 1. Öffnung 36 Tafelbilder mit der Darstellung der Familien- und Kindheitsgeschichte Jesu und in der 2. Öffnung 30 Gefache mit 443 Personendarstellungen, die eine ausführliche Schilderung der
Passionsgeschichte zeigen. Diese “Goldene Wunder” - Schauseite ist in ihrer originalen Fassung erhalten.
|
|
|
|
In den Jahren 2003 bis 2005 wurde die Schauseite das Altarretabels mit den 30 Gefachen von uns restauriert. Die Maßnahmen umfassten die
Sicherung der Fassung, eine Oberflächenreinigung sowie die Kittung und die Retusche aller Fehlstellen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Das Gefach A(V) im Vorzustand: Der Legende zufolge hatte der heidnische Kaiser Chosroes II. von Persien das heilige Kreuz geraubt und in
seinen Thron einbauen lassen. Kaiser Heraklius (erste Hälfte 7. Jahrhundert), ein christlicher Ritter, zog nun aus, um das Kreuz zurück zu holen. In der abgebildeten Szene schlägt er Chosroes den Kopf ab. Der Fassmaler hat
die Blutstrahlen aus Draht gearbeitet, das Blut scheint aus der Wunde zu schiessen. Heraklius (mit erhobenem Schwert) hält den abgeschlagenen Kopf in seiner linken Hand.
|
|
|
|
Weiterführende Literatur: Barbara Wenzel (Hg.), Altes Gold in neuer Pracht, Das Goldene Wunder in der Dortmunder St. Petri-Kirche,
Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2006
|
|
|
|
|
|